Kaufdatum: März 2006

VW Golf 2 Fire & Ice, 1995 Umbau auf 2.9l ABV Motor (VR6) mit 190 PS aus einem Corrado (original 1.8l RP Motor mit 90 PS), Bj. 12/90, 72000 km, Motor + Getriebe + Fahrwerk + Bremse vom Corrado VR6, Achsen vom Golf 2 G60, H&R Gewindefahrwerk, Domstreben vorne und hinten, 7.5×16 TCW Alufelgen mit 215/40 R16 Reifen, 32er Momo Corse Sportlenkrad, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Schiebedach, ABS

Das Inserat des Verkäufers beinhaltete folgende (abschreckende) Fotos:



Nach einer langen Standzeit und Verwahrlosung benötigte der 2er eine große Generalüberholung. Dazu wurde die Bremse vorne und hinten komplett erneuert, der Wasserkühler musste getauscht werden und alle Flüssigkeiten wurden ausgetauscht. Da die Ölwanne eine Delle aufwies, vermutlich durch ein Aufsetzen auf der Fahrbahn, wurde diese vorsichtshalber demontiert. Die Ölpumpe sitzt beim VR6 sehr nah am Ölwannenboden. Es stellte sich dabei heraus, dass die Ölpumpe gebrochen war. Auch wurde die zu kleine Auspuffanlage vom Golf 2 GTI 16V gegen eine große vom Corrado VR6 getauscht. Dabei wurde direkt ein Minikat eingebaut, um in die Euro2 Steuerklasse zu rutschen (213 EUR/jährlich anstatt 439 EUR/jährlich).

Neuer Wasserkühler eingebaut

Gebrochene Ölpumpe

Blick in den Motorrumpf

Die zerlegten Einzelteile in der Ölwanne

Bremse vorne komplett erneuert

Bremse hinten komplett erneuert

Links die eingebaute GTI 16V Anlage, rechts die Anlage aus einem Corrado VR6 (größerer Rohrdurchmesser)

Der Minikat

Der originale lange VR6 Kat (Zigarre) und dahinter der Minikat zur Steuersenkung

Nachdem der Golf viel Pflege und Zuwendung erhalten hat, stand er nun so da:



Um die Leistung des VR6 zu ermitteln, erfolgte eine Rollenprüfstandsmessung bei der Dekra in Düsseldorf

Leistungsprüfstand

Das Video

Das Gewindefahrwerk wurde weiter runtergedreht und es folgte eine schwarze Lederinnenausstattung











Es folgten schwarze Scheinwerfer (Fadenkreuzscheinwerfer) und hochglanzverdichtete Alufelgen





Durch einen Kühlwasserschlauchplatzer vom Ölkühler auf der Autobahn erhielt der Motor einen kapitalen Motorschaden. Ich entschied mich für einen generalüberholten Motor mit Übermaßkolben von WFT (Werner-Fahrzeug-Technik in Kassel) mit erleichterten Schwungmassen und Zusatzölkühler. Die originale VR6 Auspuffanlage wurde dann auch gegen eine Gruppe A von Friedrich Motorsport ausgetauscht, allerdings weiterhin mit VR6 Endschalldämpfer.

ADAC – die gelben Engel

Ausgebauter Motor

Ein Golf ohne Leistung

Das Getriebe wurde gereinigt und mit einer neuen Kupplung versehen

Neu überarbeiteter Motorrumpf

Neu überarbeiteter Motorrumpf

Übermaßkolben und neu gehohnter Rumpf

Geplanter Zylinderkopf

Zusammengebauter Motor

Zusammengebauter Motor

Eingebauter Motor

Am Tag der Abholung

Die originale VR6 Auspuffanlage

Mit Friedrich Motorsport Vor- und Mittelschalldämpfer

Nun sollte eine begehrte Rallye- Scheinwerferfront her. Für kleines Geld gibt es diese allerdings nicht mehr. Ich musste mir 2 komplette Rallyefronten kaufen und mir daraus eine gute zusammensetzen. Die andere Rallyefront fand wieder einen neuen Besitzer. Ich hatte insgesamt 4 Scheinwerferlinsen, welche die eine schlechter als die andere war. Aber seht selbst…

Neu lackierter Schlossträger in schwarz und Kühlergrill unterhalb in Wagenfarbe lackiert

Der originale Rallyescheinwerfer

Dieser wurde vorsichtig zerlegt und anschließend lackiert

Links der lackierte Scheinwerfer und rechts der originale

Wieder zusammengebaut

Beide Scheinwerfer komplett mit Glas

Das 1. Paar Scheinwerferlinsen

Starke Verbrennungen auf der verchromten Reflektorfläche

Das 2. Paar Scheinwerferlinsen

Auch hier blätterte bereits die Chromschicht im Reflektor ab

Ausbau der runden Scheinwerfer und des Schlossträgers

Der fertige Einbau der Rallyefront

Nach kurzer Zeit merkte ich bereits, dass ich Nachts nur wenig Licht auf der Fahrbahn hatte. Das musste sich schnell ändern, denn wer fährt gerne mit Teelichtern auf der Autobahn 200 km/h? Da eine Xenonumrüstung nicht in Frage kam, wurde ich auf H7 Linsen aufmerksam, welche ich nur einbauen musste.

Der Vergleich: oben die H7 Linse und unten die orignale Rallyelinse

Die Linse wurde zerlegt und die Linsenhalterung außen schwarz lackiert

Und wieder zusammengebaut

Lange Schrauben, Unterlegscheiben, selbstsichernde Muttern und Abstandsstifte wurden für den Linsenumbau benötigt

Die H7 Linse im alten Linsengehäuse des Rallyescheinwerfers

Links die originale Linse und rechts die neue H7 Linse

Ansicht von hinten, links original und rechts H7

Links die originale Linse und rechts die neue H7 Linse

Der Vergleich: die alte Linse (achtet auf den Reflektor)

Der Vergleich: die neue Linse (achtet auf den Reflektor)

Originallinse bei Dunkelheit

H7 Linse bei Dunkelheit

Originallinse bei Dunkelheit (achtet auf die Ausleuchtung nach links und rechts)

H7 Linse bei Dunkelheit (deutlich mehr Lichtausbeute)

Für mehr Sitzkomfort und mehr Seitenhalt mussten Recarositze her. Diese passten sogar optisch zur bereits eingebauten Lederausstattung.

Schwarze Rekarositze

Diese waren schnell eingebaut

Zu guter Letzt wollte ich nun noch einen digitalen Tacho einbauen, das sogenannte DigiFIZ (digitales FahrerInformationsZentrum).
Da der Tacho allerdings nur in 4 Zylindermotoren verbaut wurde (Golf 2), lieferte das DigiFIZ eine falsche Motordrehzahl, da das 6 Zylindersignal nicht richtig angezeigt werden kann. Dazu muss man einen Drehzahlwandler verbauen, um die richtige Motordrehzahl angezeigt zu bekommen.

Vorher der Tacho aus einem Golf 3 VR6

Der Ausbau

Die Verkabelung (aus 2 Kabelbäumen wird 1 Kabelbaum)

Der Einbau

Der fertige Kabelbaum

Das eingebaute DigiFIZ während der ersten Probefahrt

DigiFIZ im Leerlauf OHNE Drehzahlwandler

DigiFIZ im Leerlauf MIT Drehzahlwandler

Das DigiFIZ im Einsatz (Nachtfahrt auf der BAB, Beschleunigung vom 2. bis 5. Gang)

Die lästig zu putzenden Kreuzspeichenfelgen wurden nach 3 Jahren gegen die damals montierten TSW Alufelgen wieder getauscht. Diese lies ich vorher in schwarz seidenglanz lackieren.

Neu lackierte TSW in 7.5×16

Montiert

Da die Heizung irgendwann nicht mehr richtig funktionierte, jedoch alle Kühlerschläuche heiss wurden, kam der Wärmetauscher in Verdacht.
Beim Kauf des Golfes war bereits bei Hohen Drehzahlen ein süßlicher Geruch im Innenraum wahrzunehmen. Als ich dann jedoch das Bypassventil von der damaligen VW-Rückrufaktion im Kühlerkreislauf verbaut hatte, blieb der süßliche Geruch fern. So ging ich jetzt davon aus, dass der Wärmetauscher seinen Geist nun doch aufgegeben hat und tauschte diesen aus. Aber danach wurde die Heizung immer noch nicht warm. Nach langem Suchen baute ich das Bypassventil aus und verglich es mit einem anderen. Da musste ich feststellen, dass die Kappe, die den Bypass verschließt, im PLastikgehäuse fehlte. Es konnte also gut möglich sein, dass sich die Kappe irgendwo im Kühlsystem verkeilt hatte. So leiß ich das Kühlwasser ablaufen und siehe da, die Kappe wurde herausgespült… Glück gehabt!
Solltet ihr also mal ein Heizungsproblem haben, wo der Wärmetauscher dafür nicht verantwortlich sein kann, schaut euch euer Bypassventil an!

Zerlegter Innenraum

Wärmetaucher ausgebaut

Herstellungsdatum des Wärmetauschers 90/06, also Juni 1990… somit noch der 1. Wärmetauscher

Links der alte und rechts der neue Wärmetauscher

Hier das komplette Bypassventil der VW Rückrufaktion

Zwei Bypassventile (Plastikgehäuse)

Hier das intakte Ventil

Hier das defekte Ventil (die fehlende Plastikkappe liegt rechts davon)

Zum Saisonende 2013 wurden noch Stahlflexbremsschläuche von Goodridge verbaut, da sich an einem Gummischlauch bereits eine Blase gebildet hat.

Stahlflexbremsschläuche von Goodridge

Kennzeichnung

Slalomrennen in Oberhausen. Hier stand nur der Spaßfaktor im Vordergrund.

Der Golf VR6 wurde im Juli 2014 wieder auf Originalscheinwerfer und Fire & Ice Innenausstattung zurückgerüstet.



Den Golf 2 VR6 habe ich im Dezember 2014 nach langem Überlegen verkauft.